Im Kreisklasse-Topspiel muss Spitzenreiter Mauren (links in Gelb: Matthias Pickel) zu Verfolger SC D.L.P. Für dessen Toptorjäger Maxi Beck (rechts) hat sich Coach Leinfelder etwas überlegt. Foto: Szilvia Izsó |
9. November 2024 | Quelle: Rieser Nachrichten Fußballspiel der Woche: Schon an diesem Samstag empfängt der SC D.L.P. den SV Mauren, der Zweite trifft auf den Ersten der Kreisklasse Nord 1. Was die Trainer von der Partie erwarten. Dreizehn Spieltage sind in der Kreisklasse Nord I bislang absolviert und die Mannschaften sehnen sich nach der wohlverdienten Winterpause. Bevor es so weit ist, kommt es aber am Samstag auf dem Pfäfflinger Sportplatz, um 14 Uhr, zum absoluten Spitzenspiel in der Liga. Der Tabellenzweite Sportclub D.L.P. (28 Punkte) empfängt den Ligaprimus SV Mauren (31 Punkte). Die beiden besten Offensiven und die beiden besten Defensiven der Liga treten im direkten Duell gegeneinander an. |
Beide Mannschaften lieferten sich wie erwartet bereits am ersten Spieltag ein enges Duell, das Mauren bei brütender Hitze knapp mit 3:2 für sich entschied. Nach der Hinrunde und dreizehn Spieltagen steht fest, dass beide Teams ihrer Favoritenrolle gerecht werden und sich ein enges Duell um die Tabellenspitze liefern. Klar, dass diese besondere Partie auch unser Spiel der Woche ist.
Harald Leinfelder, Trainer des SV Mauren, weiß natürlich auch um die besondere Brisanz des Duells. Drei Punkte Vorsprung hat sein Team auf den Kontrahenten, eben jene drei Zähler holten die Leinfelder-Schützlinge beim 3:2-Erfolg im Hinspiel am ersten Spieltag. Eine ähnliche enge Partie erwartet Leinfelder auch diesmal: „Es wird ein Spiel auf Biegen und Brechen, bei dem um jeden Quadratzentimeter gekämpft werden wird.“ Womöglich werden „Kleinigkeiten“ am Ende entscheiden. Im Vergleich zur Auftaktpartie im Sommer hätten sich die Vorzeichen ein klein wenig geändert. „Die Ausgangssituation ist natürlich eine andere“, so Leinfelder. Da sieht er sein Team ein wenig im Vorteil: „Der Druck ist bei D.L.P. ein wenig größer, da sie ein Heimspiel haben und wir bei einem Sieg mit einem Sechs-Punkte-Polster in die Winterpause gehen.“
Auch mit einem Unentschieden wäre Leinfelder zufrieden, dennoch spiele sein Team natürlich auf Sieg: „Wir können nicht nur verteidigen, das liegt nicht in der DNA der Mannschaft“, erklärt der erfahrene Coach. Personell erwartet er beim Gegner keine großen Veränderungen zum Hinspiel. Das Team aus dem Harburger Stadtteil ist hingegen verletzungsgeplagt und sehnt laut Leinfelder die Winterpause herbei. Vorher muss aber noch ein Spiel gespielt werden: das wahrscheinlich schwerste der Saison. Das liegt auch an Maximilian Beck, dem besten Torschützen des Sportclubs (18 Tore). „Ganz kann man ihn nicht verteidigen, aber natürlich haben wir uns was überlegt“, erklärt Leinfelder, ohne zu viel zu verraten.
Im Hinspiel machte Beck übrigens zwei Tore, ebenso wie sein Pendant auf Maurener Seite Simon Löfflad. Er erzielte in bisher 13 Spielen 20 Tore. Natürlich weiß auch René Urban, Trainer vom Sportclub D.L.P, um die Torgefahr Löfflads: „Einen Plan gegen solch einen torgefährlichen Spieler gibt es immer, aber es stehen elf Spieler bei Mauren auf dem Platz und wir richten uns nicht nach einem einzelnen Spieler, sondern nach der kompletten Mannschaft“, so Urban. Und vor dieser Mannschaft aus Mauren hat der Übungsleiter „den allergrößten Respekt.“ Schon in der vergangenen Saison hatte der SVM „wahnsinnige Statistiken und alles zusammengeschossen“ und hätte den Aufstieg verdient gehabt.
Dennoch hat Urbans Team derzeit einen Lauf und eine gute Serie hingelegt. Seit acht Spielen ist man ungeschlagen. Auch mit dem jüngsten 1:1 gegen die SG Jura Kickers war Urban nicht unzufrieden: „Das war ein starker Gegner und wir haben uns den Punkt verdient.“ Natürlich soll die Ungeschlagen-Serie auch im Spitzenspiel halten, am besten wäre natürlich ein Sieg. „Vergangene Saison haben einmal wir und einmal Mauren gewonnen. Im ersten Spiel setzten sie sich durch, diesmal hoffentlich wir“, so der Übungsleiter. Besonderen Druck wolle er auf seine Mannschaft aber nicht ausüben. „Mauren ist der Favorit. Wir wollen einfach eine gute Saison spielen und uns als Mannschaft weiterentwickeln.“
Eine Entwicklung habe sein Team laut Urban schon durchlebt. So sei der Spielstil etwas verändert worden und die Mannschaft setze das nun gut um. Personell könne man, ebenso wie der Gegner, nicht aus dem Vollen schöpfen. „Aber das können wir schon die komplette Saison nicht“, erklärt Urban, weiß aber um die Stärke seines breiten Kaders. Am Samstag erwartet er ähnlich wie im Hinspiel einen „absoluten Abnutzungskampf und ein Spiel auf Augenhöhe.“ Laut dem D.L.P.-Coach hätte am ersten Spieltag auch der Schiedsrichter mit einer Fehlentscheidung beim siegbringenden Elfmeter in der 84. Minute das Spiel beeinflusst. Am Samstag will der Sportclub den Spieß umdrehen und am besten mit einem Sieg punktemäßig zu Mauren aufschließen.
Eines ist klar: Die Winterpause haben sich beide verdient und auch nach dem Spiel ist in Sachen Aufstieg noch lange nichts entschieden.